Unter dem Begriff Relieflackierung wird eine spezielle Veredelungstechnik im Druckwesen verstanden, mit der man Druckprodukten wie Etiketten eine erhabene, fühlbare Struktur verleihen kann. Diese Technik betont bestimmte Bereiche eines Druckbildes durch die Applikation eines dickflüssigen, transparenten Lackes, der nach dem Trocknen eine dreidimensionale Oberfläche bildet.
Der Prozess der Relieflackierung beginnt nach dem eigentlichen Druckvorgang. Hierfür wird der Relieflack präzise auf die gewünschten Bereiche des Druckbildes aufgetragen. Dies geschieht meist per Siebdruckverfahren (mehr dazu finden Sie unter S), bei dem der Lack durch ein feinmaschiges Sieb gedrückt wird, um genau definierte und gleichmässige Schichten zu erzeugen. Die Dicke des aufgetragenen Lackes kann variieren, je nach gewünschtem Effekt und Verwendungszweck.
Nach dem Auftragen wird der Lack gehärtet. Dies geschieht entweder durch Trocknung an der Luft, durch Hitze oder durch UV-Licht, je nach Art des verwendeten Lackes. Das Ergebnis ist eine glänzende, erhabene Oberfläche, die sowohl visuell ansprechend als auch fühlbar ist. Generell stellt die Verwendung von Relieflack eine wirkungsvolle Veredelungstechnik dar, die Druckprodukten eine einzigartige und hochwertige Optik sowie eine interessante Haptik verleiht. Diese Technik hilft, Aufmerksamkeit zu erregen, die Markenwahrnehmung zu verbessern und das Gesamterlebnis der Endnutzer zu bereichern.
In der Regel verwenden wir bei Kern-Etiketten glänzenden Relieflack, welcher in Kombination mit einem matten Etikettenmaterial einen wirkungsvollen Effekt bietet. Es ist aber in gewissen Fällen auch möglich, den Relieflack matt zu wählen. Es lohnt sich daher, noch in der Layoutphase mit uns Ihre Vorstellungen zu besprechen, da aufgrund des Siebdruckverfahrens gewisse Eckwerte berücksichtig werden müssen, wie beispielsweise Mindestlinienstärke für den Lack aber auch für die Abstände dazwischen.